Am Freitag endete nach drei erfolgreichen Tagen „Literatur Jetzt!“, das dritte Festival zeitgenössischer Literatur in Dresden. Mehr als 20 Autoren und Künstler wirkten bei sechs Veranstaltungen mit, die 500 junge und ältere Gäste in die Scheune und die Hochschule für bildene Künste lockten. Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden hatten das Literaturfest gefördert. Im Jahr 2012 wird die vierte Ausgabe des Festivals stattfinden, voraussichtlich vom 24. bis 28. Oktober.
Zum Abschluss des Literaturfestes am Freitag präsentierten bei der „Nacht der Lesebühnen“ in der HfbK Andreas Krenzke, Michael Sailer, Franziska Wilhelm und Michael Bittner Texte voll satirischer Komik. Zuvor hatten am selben Ort Joachim Sartorius und Daniela Seel Gedichte aus ihren jüngsten Veröffentlichungen gelesen und mit dem Moderator Volker Sielaff u.a. über den aktuellen Literaturnobelpreisträger, den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer, diskutiert. Wie erwartet erwies sich der Auftritt des Büchner-Preisträgers Wilhelm Genazino in der HfbK am Donnerstag, der aus seinem neuen Roman „Wenn wir Tiere wären“ las, als ein Höhepunkt des Festivals. Zuvor hatten Claudia Reh und Simone Weißenfels ihre Light-Art-Performance „Lichträume“ in den Hallen der HfbK präsentiert. Am selben Abend trafen in der Scheune beim „Poetry Slam – Dead or Alive“ lebendige und tote, von Dresdner Schauspielern verkörperte Dichter aufeinander. Das zahlreich erschienene Publikum wählte die junge Marburger Poetin Theresa Hahl zur Siegerin des Abends. Eröffnet hatte das Festival am Mittwoch die Autorin Anne Hahn, die ihr politisches Sachbuch „Der weiße Strich“ über eine künstlerische Protestaktion junger Menschen gegen die Mauer vorstellte und mit Lutz Rathenow über den Umgang mit der DDR-Vergangenheit diskutierte.