Foto von Lucy Fricke: Dagmar Morath
«Die Sonne ging unter, als wüsste sie nichts vom Unglück.» In ihrem Roman Töchter schickt Lucy Fricke zwei Freundinnen um die Vierzig auf einen grotesken Roadtrip, immer weiter in den Süden, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte. Martha und Betty schauen beide auf schwierige Familienverhältnisse zurück: ihre Mütter haben beide einen Hang zu Bier und wechselnden Männern, während ihre Väter durch Abwesenheit glänzten. Letztere inzwischen alt und krank suchen den Beistand ihrer Töchter. Der eine möchte zum Sterben in die Schweiz gefahren werden, der andere gilt offiziell als tot und soll in einem italienischen Dorf begraben sein. Autofiktion nennt die Autorin das Genre ihres neuen Romans. „Zum Brüllen komisch und zum Heulen schön.» (Spiegel Online)
Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Nach Durst ist schlimmer als Heimweh, Ich habe Freunde mitgebracht und Takeshis Haut ist Töchter ihr vierter Roman. Seit 2010 veranstaltet Fricke HAM.LIT, das erste Hamburger Festival für junge Literatur und Musik.
Moderation: Jörg Schieke, MDR
Lucy Fricke: „Töchter“. Ein Roadnovel | Deutsches Hygiene-Museum, Hörsaal | 10. November | Sonnabend | 20 Uhr | Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 6 Euro | Karten im Vorverkauf